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In Diskussionen über kooperative Prozesse geht es häufig um die Konzeption einzelner Veranstaltungen, ihrer Erfolge oder ihre Zweckmäßigkeit. Auch wenn hiermit ein wichtiger Baustein von kooperativen Verfahren betrachtet wird, blendet diese Sichtweise zwei Drittel des Gegenstandes aus: Erst die richtige Einbindung einer Veranstaltung in ein gesamtes Verfahren entscheidet über die Sinnhaftigkeit des Einsatzes gerade dieser Veranstaltungsform zu diesem Zeitpunkt. So bleibt die Durchführung einer Zukunftskonferenz wirkungslos, wenn im Vorfeld die Planungsgruppe die Zusammensetzung der TeilnehmerInnen nicht richtig ausgewählt hat. Und erst die überlegte Anwendung geeigneter Moderationstechniken bestimmt den richtigen oder unpassenden Charakter einer Veranstaltung.
So kann eine Bürgerversammlung als Vortragsveranstaltung konzipiert werden, die vorrangig der Information der BürgerInnen dienen und eine einmalige Veranstaltung darstellen soll. Sie kann jedoch auch zur Aktivierung der BürgerInnen genutzt werden und den Auftakt eines längeren Beteiligungsverfahrens mit mehreren Arbeitsgruppen bilden.
Im folgenden verweisen wir auf eigene Projekte und Darstellungen zur näheren Erläuterung von einzelnen Veranstaltungsformen bzw. machen Sie auf Websites von KollegInnen aufmerksam, auf denen einzelne Meilensteine ausführlicher erläutert werden.
- In diesem Artikel findet sich eine Einführung in die Aktivierende Befragung, mit der Betroffene nicht nur interviewt, sondern gleichzeitig zu gemeinsamem Handeln angeregt werden. Der Wegweiser Bürgergesellschaft bietet zahlreiche Materialien und einen detaillierten Überblick über die Phasen einer Aktivierenden Befragung.
- Mit diesen zehn Tipps für Besprechungen verlaufen Sitzungen strukturierter und effektiver. Sie sind auch von Menschen mit wenig Moderationserfahrung einfach anzuwenden.
- Open Space: Die Konferenz der Kaffeepausen. Dieser Artikel von Frank Baumann bietet eine Einführung in die Methode des Open Space.
- Über die Charakteristika einer Planungszelle kann man sich auf der Website der Forschungsstelle Bürgerbeteiligung & Planungsverfahren oder auf der Website www.Die-Planungszelle.de sehr gut informieren.
- Dieser längere Artikel über die Zukunftskonferenz gibt einen guten Überblick zu der Methode, bei der sich 64 TeilnehmerInnen auf gemeinsame Ziele verständigen und die Umsetzung von Maßnahmen bzw. Projekten angehen.
- Kritik-, Phantasie- und Verwirklichungsphase bilden den klassischen Ablauf einer Zukunftswerkstatt.