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EU-Kommission lobt Potsdam Projekt

Am Dienstag, den 17.05. fand in der Potsdamer Käthe-Kollwitz-Oberschule in der Zeit von 14:00 und 15:30 Uhr ein Nähkurs statt. So weit, so schulalltäglich. Im Nebenraum fand sich jedoch zur selben Zeit eine Vertreterin der Europäischen Kommission aus Brüssel ein.

 

Frau Margarete Rudzki ist Programm Managerin für die Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration der EU. Begleitet wurde sie von Frau Scherfig und Frau Langhoff vom brandenburgischen Arbeitsministerium (MASGF) und Herrn Stock vom Bildungsministerium (MBJS). Die Delegation hatte sich nicht verirrt, sondern wollte sich die Ergebnisse eines durch die EU geförderten Projekts ansehen. Das Projekt mit dem Titel „Potsdam – Heimat und Zukunft“ ist eines von zahlreichen Bildungsprojekten, die über den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Land Brandenburg im Rahmen des Programms Initiative Sekundarstufe I (INISEK I) umgesetzt werden.

 

Was ist so besonders an diesem Projekt, dass eine Oberschule so hochrangigen Besuch empfängt? Die Frage wurde am deutlichsten von den Schüler*innen selbst beantwortet, die ihre Inhalte und Ergebnisse präsentierten. Sie hatten in der Projektwoche eigenständig gewählte Themen ihrer Stadt bearbeitet. Hierfür schlossen sie sich in Interessengruppen zusammen, die klassen- und jahrgangsübergreifend gebildet wurden. So arbeiteten Siebt- und Zehntklässler*innen gemeinsam an einer Sache und recherchierten u.a. zu den Themen Sport, Tiere, Jugend, Geschichte der Stadt und Sicherheitskräfte in Potsdam. Recherche und Interviews wurden mit iPads dokumentiert. Durch die klassenübergreifende Arbeit konnten die Schüler*innen intensiv an ihrer Teamkompetenz arbeiten und verbesserten durch den Kontakt mit den außerschulischen Interviewpartner*innen ihre Kommunikationsfähigkeit: zwei wichtige Bausteine auf dem Weg zur Ausbildungsreife.   

 

Begleitet und koordiniert wurde das Projekt durch Medienpädagog*innen von BÜRO BLAU und dem gesamten Lehrpersonal der Schule. Das offene Format wurde anfangs als Herausforderung erlebt, doch am Ende stellten Schüler*innen und Lehrkräfte gemeinsam fest: Wir haben viel Spannendes gelernt und wichtige Kontakte in die Arbeitswelt geknüpft. Die Ergebnisse wurden der Delegation auf sehr vielfältige Weise präsentiert. Von einem Informationsfilm über den Unterschied zwischen Graffiti und Street Art bis hin zu einer Powerpoint Präsentation über Orthopädietechnik in Potsdam war vieles dabei – in jedem Fall waren es die Themen, die die Schüler*innen interessierten. Margarete Rudzki stellte am Ende fest: „Es ist erstaunlich, welche tollen Ergebnisse entstehen, wenn Schülerinnen und Schüler selbstständig entscheiden, was sie lernen möchten. Man spürt die Leidenschaft, mit der sie dabei sind.“ Und im Anschluss besuchte Frau Rudzki sogar den Nähkurs nebenan.